Marshmallow morning
Während ich da also am Boden liege, mich krampfhaft am letzten verbliebenen Bein des Küchentischs festklammernd, um nicht auf die Spülmaschine zu knallen, grinst mich dieser beknackte fliegende Fisch mit seinem Habichdirjagleichgesagtgesicht aus der Vogelperspektive an. In meinem Kopf macht kurz das Arschlochkind unter den Gedanken - hätteste mal auf den pinken Idioten gehört - auf sich aufmerksam, da Besserwisser aber keiner mag, jagen ihn Leck-mich und Vielleicht-hätte-ich-noch-mehr-trinken-sollen gemeinsam als leichten Schauer übers Rückgrat fort. Ändert allerdings nichts an meiner derzeitigen, durchaus misslich zu nennenden Lage. Dazu kommt das Ticken der Uhr, das mich wahnsinnig macht. Kein Wunder, dass alles ist, wie es ist, ist ja nicht auszuhalten sowas.
Mit den Füßen angele ich vergeblich nach einer der auf dem Boden verstreut liegenden Blechdosen (wieso fallen die eigentlich nicht in Richtung Küchenzeile? Schwerkraft? Hallo?), in der recht ambitionistischen Hoffnung, sie als Wurfgeschoss gegen den tickenden Terror da über der Tür einsetzen zu können. Ambitionistisch, da ich für dieses Unterfangen zum einen mit einer Hand das Tischbein loslassen müsste, zum anderen weil die Luft im Raum die Konsistenz von feuchten Marshmallows aufweist. Ich kenne mich da jetzt nicht sonderlich gut aus, denke aber, dass dieser Sachverhalt das Flugverhalten von Blechdosen durchaus negativ beeinflussen könnte.
Aber was ich auch tue, meine Glieder gehorchen mir sowieso nicht, und das elende Blechzeug widersetzt sich eisern jeglichen physikalischen Gesetzen, verhöhnt mich (was ich ihm zugegebenermaßen zu diesem Zeitpunkt auch nicht ernsthaft verübeln kann), während es sich immer weiter von mir entfernt.
Also bleibe ich, wo ich bin. Es kann ja nun ohnehin nicht mehr lange dauern, bis jemand kommt und hier für Ordnung sorgt.
Hoffentlich verbrennt er den Fisch.
Mit den Füßen angele ich vergeblich nach einer der auf dem Boden verstreut liegenden Blechdosen (wieso fallen die eigentlich nicht in Richtung Küchenzeile? Schwerkraft? Hallo?), in der recht ambitionistischen Hoffnung, sie als Wurfgeschoss gegen den tickenden Terror da über der Tür einsetzen zu können. Ambitionistisch, da ich für dieses Unterfangen zum einen mit einer Hand das Tischbein loslassen müsste, zum anderen weil die Luft im Raum die Konsistenz von feuchten Marshmallows aufweist. Ich kenne mich da jetzt nicht sonderlich gut aus, denke aber, dass dieser Sachverhalt das Flugverhalten von Blechdosen durchaus negativ beeinflussen könnte.
Aber was ich auch tue, meine Glieder gehorchen mir sowieso nicht, und das elende Blechzeug widersetzt sich eisern jeglichen physikalischen Gesetzen, verhöhnt mich (was ich ihm zugegebenermaßen zu diesem Zeitpunkt auch nicht ernsthaft verübeln kann), während es sich immer weiter von mir entfernt.
Also bleibe ich, wo ich bin. Es kann ja nun ohnehin nicht mehr lange dauern, bis jemand kommt und hier für Ordnung sorgt.
Hoffentlich verbrennt er den Fisch.
Anna Licht - 13. Sep, 04:03
die klammer im zweiten absatz würde ich, wäre ich lektor, ersatzlos streichen, die klammer im dritten absazt, wäre ich lektor, wohl auch - oder nach langer diskussion zwischen kommata setzen.
Ich mag die Klammern, aber ich kann verstehen, warum du sie da rausnehmen würdest. Wäre ich Lektor, täte ich das wohl auch. Aber sie müssen da sein, glaub mir (und ich bin ja auch kein Lektor^^).
Ich danke dir jedenfalls für dein Feedback, es ist mir stets willkommen!