brückenpfeilerland
fickscheiße. es ist schon wieder märz und ich bin krank, krank, schon wieder krank; krank an körper, geist und seele, und nachdem die letztgenannten mich nicht zum anhalten bewegen konnten, übernimmt es mein körper, bremst mich, fesselt mich in eine triefend süße hölle aus langsamkeit, bett, genesungsversprechen und rückschlägen. aus kann-nicht, geht-nicht, würde-gern, aber.
nein, es ist nichts. nichts schlimmes, es ist nur eine aneinanderreihung von brückenpfeilern, die mein leben schwingt, um mir zu signalisieren, dass wir schon vor längerer zeit außerordentlich falsch abgebogen sind und dass jetzt mal gut ist. und ich, ein teil von mir, aber ich weiß nicht welcher, würde ja eigentich gerne, aber immer noch schweigt mich mein kopf an, immer noch verschließt mein hirn die ohren vorm herzen, das schon nur noch galle kotzen kann, und ich wische lediglich halbherzig hinter ihm her, aber ich höre ihm noch immer nicht zu, ich spiele lieber putzfrau mit verschlossenen ohren, verschlossenen augen.
und jetzt ist da draußen der frühling, schon wieder, zum 35. mal ist da der frühling, die krokusse sprießen, die schneeglöckchen, und zum ersten mal fühlen sich dinge wieder leicht an, fast schon zu leicht, und ich kann nicht, immer weniger, auseinanderhalten was fluchtinstinkt ist und was realität und was möglich ist und was realität und wer hier überhaupt am steuer sitzt; wer da überhaupt sitzen sollte.
so viel kraft in mir, aber ich komme nicht dran, ich weiß nicht, was tun damit, ich habe angst vor ihr. und so liege ich weiter im bett, im treibsand, dem nächsten infekt entgegen, die augen verschlossen, den frühling erhoffend und fürchtend, mich nicht bewegen wollend, aus angst vor dem sog nach unten, mich bewegen wollend, aus dem gleichen grund.
nein, es ist nichts. nichts schlimmes, es ist nur eine aneinanderreihung von brückenpfeilern, die mein leben schwingt, um mir zu signalisieren, dass wir schon vor längerer zeit außerordentlich falsch abgebogen sind und dass jetzt mal gut ist. und ich, ein teil von mir, aber ich weiß nicht welcher, würde ja eigentich gerne, aber immer noch schweigt mich mein kopf an, immer noch verschließt mein hirn die ohren vorm herzen, das schon nur noch galle kotzen kann, und ich wische lediglich halbherzig hinter ihm her, aber ich höre ihm noch immer nicht zu, ich spiele lieber putzfrau mit verschlossenen ohren, verschlossenen augen.
und jetzt ist da draußen der frühling, schon wieder, zum 35. mal ist da der frühling, die krokusse sprießen, die schneeglöckchen, und zum ersten mal fühlen sich dinge wieder leicht an, fast schon zu leicht, und ich kann nicht, immer weniger, auseinanderhalten was fluchtinstinkt ist und was realität und was möglich ist und was realität und wer hier überhaupt am steuer sitzt; wer da überhaupt sitzen sollte.
so viel kraft in mir, aber ich komme nicht dran, ich weiß nicht, was tun damit, ich habe angst vor ihr. und so liege ich weiter im bett, im treibsand, dem nächsten infekt entgegen, die augen verschlossen, den frühling erhoffend und fürchtend, mich nicht bewegen wollend, aus angst vor dem sog nach unten, mich bewegen wollend, aus dem gleichen grund.
Anna Licht - 8. Mär, 16:28
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